Wolf Maschinenbau: Großer Erfolg mit kleinen Teilen
Amtsblatt vom 04. April 2025
Bürgermeister Thomas Csaszar ist es wichtig, sich regelmäßig mit den Unternehmen unserer Stadt auszutauschen. So war er in der vergangenen Woche bei der Wolf Maschinenbau AG im Hausener Gewerbegebiet zu Gast und besuchte damit ein Unternehmen, dass sich in den vergangenen 34 Jahren von einem kleinen Familienbetrieb zu einem bedeutenden Global Player entwickelt hat. Gründer und Vorstand Martin Wolf führte ihn durch den Betrieb und stellte die Produkte seines Unternehmens vor.
„Wir sind in der Kaiserdisziplin des Maschinenbaus tätigt“, unterstreicht Martin Wolf. Denn sein Unternehmen ist auf die Konstruktion und Herstellung von Rundtaktmaschinen spezialisiert. Damit können innerhalb weniger Sekunden individuelle Bauteile aus Metall gefertigt werden. Im Hinblick auf Geschwindigkeit, Präzision und Nachhaltigkeit sind die Maschinen von Wolf weltweit führend – und entsprechend gefragt, nicht nur in Deutschland und Europa, sondern auf der ganzen Welt: Weit über 350 Maschinen der Hausener Firma stehen heute in mehr als 30 Ländern auf vier Kontinenten. Der Kundenstamm ist dabei breit gefächert. Betriebe aus den Bereichen Medizintechnik, Luft- und Raumfahrt, Elektrotechnik, Automotive, der Schmuck- und Uhrenindustrie, Dentaltechnik, Logistik und weiteren Branchen vertrauen auf die bewährte Wolf-Qualität.
„Präzision im Sekundentakt“, lautet das Motto des Unternehmens. Aus gutem Grund: Die Grundlage des Erfolgs ist die „Wolf TSM 280“, die stetig weiterentwickelt und immer individuell auf die Kundenbedürfnisse angepasst wird. „Unsere Kunden befinden sich mit unseren Maschinen auf der Überholspur“, betont Martin Wolf. Denn mit dieser „All-in-One“-Maschine können sie zum einen mehr Teile in kürzerer Zeit produzieren. Aufgrund der hohen Wirtschaftlichkeit, der Leistungsfähigkeit, der kompakten Bauweise und der Prozesssicherheit ersetzt die Maschine außerdem zusätzlich bis zu sechs konventionelle Langdrehmaschinen. Auch ein weltweit führendes digitales Zentriermessgerät, das WolfCMD, zählt zu den Erfolgsprodukten im Portfolio des Unternehmens.
Martin Wolf hat einst eine Ausbildung zum Werkzeugmacher absolviert und anschließend auf dem zweiten Bildungsweg ein Maschinenbaustudium an der FH Heilbronn abgeschlossen. Nachdem er bei einem Automobilzulieferer erste Berufserfahrung gesammelt hatte, gründete er im Jahr 1991 schließlich die Wolf Maschinenbau, damals noch in einem umgebauten Mähdrescherschuppen des landwirtschaftlichen Betriebs seiner Eltern in Dürrenzimmern. Ein Meilenstein war sicherlich der Umzug des Unternehmens in das Hausener Gewerbegebiet im Jahr 2008. Neben dem Betriebsgebäude in Hausen entsteht im kommenden Jahr eine neue Leichtbauhalle, um zusätzlichen Lagerplatz zu schaffen. Zur Firmengruppe gehören neben der Wolf Maschinenbau heute auch die Wolf Industrievertretung und die HoWoTec im badischen Neuried.
Derzeit arbeiten rund 60 Beschäftigte, 35 davon am Standort in Hausen, für die Unternehmensgruppe. „Wir bieten alles aus einer Hand und somit eine Rundum-Sorglos-Lösung für unsere Kundschaft“, betont Martin Wolf. So kümmert sich die Mitarbeiterschaft um Forschung und Entwicklung, Vertrieb, Konstruktion, Fertigung, Qualitätssicherung, den Support der Kunden und die Wartung der Maschinen.
Ein großes Augenmerk liegt dabei auf der Innovation. Dabei werden die Maschinen nicht nur kontinuierlich weiterentwickelt, sondern immer an die Bedürfnisse des Kunden angepasst. Auch wenn dies manchmal eine Herausforderung ist, kann Martin Wolf auf „100 Prozent Kundenzufriedenheit“ verweisen. Nicht umsonst kursiert in der Branche der Leitsatz: „Wenn es Wolf nicht hinbekommt, dann bekommt es niemand hin“.
Ein weiterer großes Aspekt ist die Nachhaltigkeit. Die Maschinen von Wolf benötigen nicht nur vergleichsweise sehr wenig Platz, sie sind auch im Hinblick auf Energieeffizienz und Langlebigkeit weltweit führend. „Noch bevor andere angefangen haben, ans Energiesparen zu denken, stand das bei uns schon im Fokus“, betont Wolf. Daher ist das Unternehmen von der derzeitigen schwierigen allgemeinen Wirtschaftslage nicht betroffen, „aber den Fachkräftemangel spüren wir durchaus. Wir sind auch ein Ausbildungsbetrieb und bieten auch Praktika in den verschiedenen Bereichen unseres Betriebs an“, betont Martin Wolf. Und trotz dieses Wachstums und Erfolgs hat sich der Betrieb einen echten Erfindergeist und einen familiären Charakter bewahren können. Neben Vorstand Martin Wolf arbeitet seine Gattin im kaufmännischen Bereich, der Sohn ist für die IT verantwortlich, die Tochter ist derzeit in Elternzeit, aber ebenfalls im Unternehmen tätig.
Bürgermeister Thomas Csaszar wünschte Martin Wolf sowie dem gesamten Unternehmen für die Zukunft weiterhin viel Erfolg. „Wir freuen uns, mit der Wolf Maschinenbau AG einen echten erfolgreichen „Hidden Champion“ in unserer Stadt zu haben“, brachte er zum Ausdruck.